INFRASPEC

Projektleitung

AIT Austrian Institute of Technology

Laufzeit

Dezember 2022 - November 2024

Fördergeber

FFG KIRAS

Ansprechperson

René Kastner 

Kritische Infrastrukturen wie etwa Kraftwerke, Flughäfen und U-Bahn-Strecken sind die Basis für die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Diensten und Gütern wie Transport, Energie, Wasser und Daten. Ein Ausfall oder eine Beeinträchtigung kann die öffentliche Sicherheit erheblich stören. Großflächige und lange andauernde Ausfälle der Strom- oder Wasserversorgung etwa sind sehr teuer und haben auch gesundheitsschädliche Folgen für die betroffene Bevölkerung.

Das KIRAS-Projekt INFRASPEC erforscht neuartige Methoden, um kritische Infrastruktur mithilfe von Robotern automatisch zu inspizieren. Dadurch wird Sicherheitspersonal bei den vorgeschriebenen, regelmäßigen Kontrollen unterstützt. Außerdem geht es um die ferngesteuerte Detailuntersuchung im Alarmfall, konkret um die mögliche Bedrohung kritischer Rohr- und Kabelschächte. Langfristig sollen kritische Infrastrukturen durch semi-automatisierte Inspektionen noch besser geschützt und möglichst uneingeschränkt verfügbar sein.

Bei diesen Inspektionen besonders herausfordernd sind ausgedehnte und komplexe Netzwerke von Versorgungsschächten (sog. Kollektorgänge) mit bis zu mehreren hundert Kilometern Länge, die noch dazu oft schwer zugänglich sind. Kollektorgänge sind besonders anfällig für Störungen, können aber auch Ziele für bewusste Manipulationen oder Handlungen mit krimineller Absicht sein. Wesentliches Projektziel ist, dass diese Gänge automatisch, unmittelbar und zuverlässig auf Veränderungen (unbekannte Gegenstände, Manipulationen, Beschädigungen der Bausubstanz usw.) untersucht werden können. Außerdem gilt es Leckagen von Gefahrenstoffen in Versorgungsschächten (industrielle Gase, Treibstoffe, Kältemittel usw.) zu ermitteln.

Um Kollektorgänge lückenlos erfassen zu können, braucht es einerseits Analysemethoden, die auf der Kombination der 3D-Umgebungserfassung mit Gefahrenstoffmesswerten beruhen. Andererseits müssen Methoden entwickelt werden, mit denen Verdeckungen durch Ecken und Nischen erkannt werden. Wichtig ist auch, dass sich der Roboterarm in dieser herausfordernden Arbeitsumgebung kollisionsfrei bewegen kann.

Das Projekt wird innerhalb des Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS durch das Bundesministerium für Finanzen (BMF) gefördert (FFG Projekt Nummer: FO999895182).

Projekt- und Kooperationspartner
AIT Austrian Institute of Technology GmbH (Projektleitung)
Bundesministerium für Inneres
Bundesministerium für Landesverteidigung
CBRN Protection GmbH
Disaster Competence Network Austria
Flughafen Wien AG
Johannes Kepler Universität Linz - Institute of Networks and Security
Rosenbauer International AG
Wiener Netze GmbH

 

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