Kritische Infrastruktur und Industriegefahren
In einer modernen Gesellschaft mit einer hochentwickelten Wirtschaft, einer intensiven Teilnahme an der Globalisierung und einem hohen Grad an Arbeitsteilung steigt die Abhängigkeit von funktionierenden Infrastrukturen. Sowohl die Daseinsvorsorge für die Bevölkerung als auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes beruhen auf der ständigen Verfügbarkeit sowie der reibungslosen Zusammenarbeit und Versorgungssicherheit vielfältiger Infrastrukturen, wie Verkehrs-, Telekommunikation-, Energie- und Finanzdienstleistungen, Untertageeinrichtungen, aber auch Lebensmittelversorgung und Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen.
Die Funktionsfähigkeit von Infrastrukturen kann durch Naturgefahren, technische Unfälle, menschliches Versagen, Gefahren im Cyber-Raum, Kriminalität und Terrorismus gefährdet sein. Der Schutz kritischer Infrastrukturen und die Industriegefahrensicherheit gewinnt somit zunehmend an Bedeutung.
Die Risikobewertung ist ein wichtiges Instrument, um Sicherheitslücken zu identifizieren und sicherheitsrelevante Eingriffe in einer Einrichtung zu priorisieren. Es gibt keine konsolidierten Risikobewertungsmethoden und -instrumente für verschiedene Naturgefahren sowie entsprechende Leitlinien, die sich auf Branchen- und Gemeindeebene konzentrieren.
Daten zu Unfällen und Beinahe-Unfällen, die zur Erstellung von Szenarien von entscheidender Bedeutung sind, werden häufig streng gehütet, aus Angst vor negativen Auswirkungen. Die Arbeitsgruppe fördert und erleichtert diesen interdisziplinären Austausch auf Expertenebene, um die künftige Risikominderung zu unterstützen.
Koordination
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Lehrstuhl für Subsurface Engineering (mehr) |
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Assoc. Prof. DDipl.Ing.Dr.
Stefan Rass
Chair of Secure Systems Group
LIT Secure and Correct Systems Lab (mehr)
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