Das war unser Panel bei der HNPW 2024: Hazard vs. Risk
von Isabel Anger
Gefahr und Risiko sind zwei grundlegende Konzepte im Katastrophenmanagement, die oft unscharf voneinander abgegrenzt werden. Häufig liegt der Fokus auf der Analyse von Gefahren, während die Analyse von Risiken sowie deren Wahrnehmung im Katastrophenmanagement vernachlässigt werden.
Um einen Perspektivenwechsel zu fördern und mögliche Ungleichgewichte zu korrigieren, veranstaltete das DCNA im Rahmen der Humanitarian Networks & Partnerships Week in Genf (6. bis 10. Mai 2024) eine Paneldiskussion mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis des Katastrophenmanagements.
Die Diskussion wurde von Christian Resch, dem Geschäftsführer des DCNA, moderiert. Die Keynote wurde von Dilanthi Amaratunga von der Universität Huddersfield, UK, gehalten. Zu den Diskussionsteilnehmer:innen gehörten Georgios Boustras von der Europäischen Universität Zypern, Joerg Szarzynski von der Universität der Vereinten Nationen, Michaela Teich vom Österreichischen Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) und Jasmina Schmidt, Mitarbeiterin des DCNA.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Diskussion waren:
- Es mangelt oft an klaren, allgemeingültigen Definitionen bei der Unterscheidung zwischen Gefahr und Risiko.
- Ein Wechsel von einem gefahrenbasierten zu einem risikobasierten Ansatz kann gelingen, wenn es ein einheitliches Verständnis dieser Ansätze gibt.
- Risiken sind oft komplex und kaskadierend. Es müssen nicht nur einzelne Risiken, sondern auch systemische Risiken betrachtet werden.
- Für einen risikobasierten Ansatz sind verlässliche Datenquellen und -analysen (Stichwort Big Data) erforderlich, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Etwa 180 Personen hatten sich im Vorfeld für die Teilnahme an der Face-to-Face- oder Hybrid-Session angemeldet, was zu einer lebendigen Diskussion nach den Vorträgen und Statements der Diskussionsteilnehmer:innen führte.
Insgesamt waren knapp 8000 Personen aus aller Welt für die HNPW registriert, die sowohl an den Vor-Ort-Sessions als auch online und hybrid teilnahmen. Die Veranstaltung brachte die Community der humanitären Arbeit, Entwicklungszusammenarbeit und Resilienz zusammen – eine großartige Initiative
Einen Kommentar schreiben